Das erste Halbjahr stand weiterhin im Zeichen der anhaltend hohen Inflation und des restriktiven Kurses der Notenbanken. In der Reihe Fonds-Exklusiv blicken unsere Fondsmanager:innen auf die Entwicklung ausgewählter Fonds zurück und erklären ihre Sicht der Dinge für die zweite Jahreshälfte.

"Fundamental betrachtet sind die meisten Unternehmen weiter gut aufgestellt. Sowohl die Verschuldung als auch Profitabilität und Cash-Quoten sind im Durchschnitt weiter gut." 

Michiel van der Werf, Fondsmanager ERSTE BOND EURO CORPORATE

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE BOND EURO CORPORATE investiert überwiegend in Unternehmensanleihen europäischer Emittent:innen bester bis mittlerer Bonität, die auf Euro lauten. Das Rating (Bonität) der Anleihen im Fonds liegt vorrangig im Investment-Grade-Bereich. In den Veranlagungsprozess sind ökologische und soziale Faktoren sowie Unternehmensführungsfaktoren integriert.

Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn
Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Kommentar von Fondsmanager Michiel van der Werf

  • Meiste Unternehmen fundamental weiterhin gut aufgestellt
  • Positiv bei Banken und weiterhin defensiv bei Anleihen des Immobiliensektors

 

Wie entwickelte sich der Fonds im ersten Halbjahr?

Das erste Quartal verlief turbulent, mit erheblichen Schwankungen im März nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA. Dies führte zu Unsicherheit im gesamten globalen Bankensystem. Die wachsende Besorgnis über die Credit Suisse führte dazu, dass das Unternehmen von der UBS mit Garantien der Schweizer Regierung übernommen wurde.

Trotz dieser Marktturbulenzen im März verzeichnete das erste Quartal nach der Schwäche im Jahr 2022 deutliche Zuwächse - mit einer positiven Entwicklung bei Aktien, Krediten, Staatsanleihen und Schwellenländer-Anlagen. Die einzige große Ausnahme war der Rohstoffsektor, wo die Ölpreise in jedem Monat des ersten Quartals an Boden verloren.

Nach einem ruhigen Start im zweiten Quartal stiegen die Schwankungen im Mai wieder an. Der Monat war geprägt von neuen Bedenken hinsichtlich regionaler Banken, einer weiteren Zinserhöhung durch Fed und EZB, Verhandlungen über die US-Schuldenobergrenze, großer Aufregung über das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie einigen zunehmend negativen Wirtschaftsdaten außerhalb der USA. Alles in allem zeigten die meisten Finanzanlagen im Quartalsverlauf eine schwache Performance. Nur in wenigen Bereichen gab es eine deutliche Outperformance wie zum Beispiel bei Technologieaktien, da Anleger über die Auswirkungen von KI nachdachten.

Im Juni gingen die Schwankungen erneut zurück, nachdem die Sorgen um die US-Banken nachgelassen hatten und vor allem nachdem sich der US-Kongress auf eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze einigen konnte.

Fundamental betrachtet sind die meisten Unternehmen weiter gut aufgestellt. Sowohl die Verschuldung als auch Profitabilität und Cash-Quoten sind im Durchschnitt weiter gut. Viele Unternehmen managen das höhere Zinsumfeld bisher gut, und auch bei den Kreditratings halten sich Up- und Downgrades in etwa die Waage.

Auf Sektorenebene betrachtet gibt es jedoch einige Unterschiede: Für die Banken bedeuten die höheren Zinsen steigende Zinsmargen. Diese sorgen für  höheres Ertragspotential, was sich im Jahr 2023 gezeigt hat. Die Unsicherheit über das Bankensystem, wie oben erwähnt, sorgten für eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung des gesamten Finanzsektors.

Am negativsten betroffen von den steigenden Zinsen war der Immobiliensektor durch einen traditionell hohen Anteil an Fremdkapital.

Nachdem sowohl die Zinsen als auch die Renditeaufschläge über das erste Halbjahr betrachtet nahezu unverändert waren, zeigte sich deutlich der positive Effekt der höheren Rendite von Unternehmensanleihen mit hoher Bonität mit einer Wertentwicklung von ca. 2%.

Während sich ein erhöhter Anteil an Finanztitel von durchschnittlich über 35% im ERSTE BOND EURO CORPORATE vorerst negativ auswirkte, sorgte die geringe Gewichtung im Immobiliensektor für einen Ausgleich.

Welche Schwerpunkte werden aufbauend auf den Erwartungen im Fonds gesetzt?

Wir gehen davon aus, dass sich die Risikoaufschläge demnächst dank renditegetriebener Nachfrage einengen werden. Allerdings könnten zunehmende Wachstumsunsicherheiten und in der Folge Rezessionen im vierten Quartal zu Ausweitungen bei den Risikoaufschlägen führen.

In jedem Fall erwarten wir, dass die Renditen bei Anleihen mit hoher Bonität von immer noch über 4% in Verbindung mit potenziell niedrigeren Marktzinsen und Risikoaufschlägen weiterhin eine Nachfrage nach diesem Anleihesegment erzeugen werden. Zusammen mit den damit verbundenen Mittelzuflüssen dürfte dies allein ausreichen, um die Risikoaufschläge enger zu treiben.

Wir bleiben positiv bei Banken und weiterhin defensiv bei Anleihen des Immobiliensektors. In den kommenden Monaten werden wir unsere Restlaufzeiten auf neutral belassen.

Die aktuelle Rendite des Fonds von über 4% beinhaltet bereits eine attraktive Kompensierung bei einer guten bis sehr guten Bonität.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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