Das erste Halbjahr stand weiterhin im Zeichen der anhaltend hohen Inflation und des restriktiven Kurses der Notenbanken. In der Reihe Fonds-Exklusiv blicken unsere Fondsmanager:innen auf die Entwicklung ausgewählter Fonds zurück und erklären ihre Sicht der Dinge für die zweite Jahreshälfte.

"Die Schwankungen an den Zinsmärkten sind heuer aufgrund der Unsicherheit bezüglich Inflation, möglichen Zinsanhebungen und Rezessionsangst weiterhin erhöht."

Matthias Hauser, Fondsmanager ERSTE RESERVE CORPORATE

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE RESERVE CORPORATE ist ein Anleihenfonds mit kurzer Zinsbindung. Er investiert global in Unternehmensanleihen. Die Emissionen lauten vorrangig auf Euro. Etwaiges Fremdwährungsrisiko wird zumeist abgesichert. Es werden überwiegend Anleihen im Investmentgrade gekauft. Die Zielbandbreite der Zinsduration reicht von 0 bis 1 Jahre. Änderungen in der Bonität oder den Risikoaufschlägen der Anleihen können zu größeren Kursschwankungen führen.

Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn
Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Kommentar von Fondsmanager Matthias Hauser

  • Hohe Schwankungen an Zinsmärkten aufgrund der Unsicherheit
  • Schwankungen wurden durch den Anteil an variabel verzinsten Papieren abgefedert

 

Wie fällt Ihr Fazit zum bisherigen Marktjahr aus?

Das Jahr startete mit erhöhten Kreditrisiko-Aufschlägen, die sich in den ersten zwei Monaten rasant einengten und für gute Stimmung auf dem Unternehmensanleihemarkt sorgten. Die Ruhe hielt auch dieses Jahr nicht allzu lange an und wurde mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA prompt beendet. Die Stimmung im Bankensystem kippte, und die Angst von möglichen Bankruns ging um. Diese Angst wurde Realität und die Credit Suisse musste von der UBS übernommen werden. Kreditrisikoaufschläge schossen nach oben, jedoch kam es bis Ende Mai wieder zu einer Beruhigung.

Seitdem bewegen sich die Kreditrisikoaufschläge in einer engen Range seitwärts, wobei Anleihen von Banken weiterhin leicht erhöhte Risikoaufschläge bieten. Die Schwankungen an den Zinsmärkten sind heuer aufgrund der Unsicherheit bezüglich Inflation, möglichen Zinsanhebungen und Rezessionsangst weiterhin erhöht.

Wie entwickelte sich der Fonds im ersten Halbjahr?

Die Entwicklung ist für einen kurzläufigen Fonds sehr zufriedenstellend. Ausschlaggebend war die Möglichkeit, Wiederveranlagungen bei höheren Zinsen sowie bei Kreditrisikoaufschlägen zu tätigen. Die erhöhten Schwankungen an den Zinsmärkten wurden durch den Anteil an variabel verzinsten Papieren im Fonds abgefedert. Ebenso gelangt es durch die Flexibilität des Fonds kurzzeitige Möglichkeiten am Markt wahrzunehmen. Einziger wunder Punkt im ersten Halbjahr war die Veranlagung in Credit Suisse. Hier konnte dennoch durch geschicktes Agieren zu besser als erwarteten Preisen reduziert werden. Durch die praktisch nicht vorhandene Ausrichtung zum Immobiliensektor zeigen sich keine negativen Auswirkungen dieses Sektors im Fonds.

Wo lagen die Schwerpunkte im Fonds im ersten Halbjahr?

Nachdem das Zinsniveau im letzten Jahr angestiegen ist, wurden Papiere aus den oberen Ratingklassen (A, AA) wieder positiver. Im Fonds fokussierten wir uns neben BBB Unternehmen vermehrt auf Unternehmen aus den Ratingklassen A und AA.

Seit der Bankenkrise sind die Kreditrisikoaufschläge für Banken am Anleihemarkt weiterhin erhöht und bieten gute Niveaus im Vergleich zu anderen Unternehmen. Auch hier wurde selektiv zugegriffen.

Welche Erwartungen haben Sie punkto globaler Konjunktur und Trends im zweiten Halbjahr?

Der Zinsanhebungszyklus ist wohl noch nicht ganz vorbei, wird aber nicht mehr so rasant wie im letzten Jahr ausfallen. Es wird erwartet, dass wir heuer noch das Plateau der Zinsanhebungen in den entwickelten Märkten erreichen werden. Die Zinsen am kurzen Ende könnten etwas zurückkommen, aber dennoch auf erhöhtem Niveau bleiben. Kreditrisikoaufschläge sollten kurzfristig unterstützt bleiben. Mit zunehmenden Rezessionsrisiken könnten sich im vierten Quartal 2023 Ausweitungen zeigen.

Welche Schwerpunkte werden aufbauend auf den Erwartungen im Fonds gesetzt?

Aufgrund der kurzen Zinsbindung des ERSTE RESERVE CORPORATE wird erwartet, dass der Fonds weiterhin zu guten Zinsen reinvestieren kann. Mögliche erhöhte Schwankungen sollten sich durch die niedrige Zinssensitivität nur gering auswirken. Der Anteil an variabel verzinsten Papieren (Floating Rate Notes) wird voraussichtlich sukzessive reduziert: die abfedernde Wirkung gegen steigende Zinsen wird nicht mehr so stark benötigt. Falls die Zinsen etwas zurückkommen sind mit fix verzinsten Anleihen eingeloggt, die eine höhere Verzinsung ausweisen. Im Hochzins-Bereich wird im Hinblick auf mögliche Rezessionsrisiken noch selektiver und kurzfristiger zugegriffen werden.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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