Das erste Halbjahr stand weiterhin im Zeichen der anhaltend hohen Inflation und des restriktiven Kurses der Notenbanken. In der Reihe Fonds-Exklusiv blicken unsere Fondsmanager:innen auf die Entwicklung ausgewählter Fonds zurück und erklären ihre Sicht der Dinge für die zweite Jahreshälfte.

"Trotz eines turbulenten ersten Halbjahres performten globale Hochzins-Anleihen heuer gut." 

Hannes Kusstatscher, Fondsmanager ERSTE RESPONSIBLE BOND GLOBAL HIGH YIELD

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE RESPONSIBLE BOND GLOBAL HIGH YIELD ist ein Anleihenfonds, dessen Anlageuniversum sich nach ethisch-nachhaltigen Kriterien zusammensetzt. Der Fonds investiert schwerpunktmäßig in hochverzinsliche Unternehmensanleihen, die in EUR, GBP oder USD denominiert sind. Das Rating liegt vorrangig im High-Yield-Bereich (BB und niedriger).

Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn
Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu. Aufgrund der erst sehr kurzen Laufzeit hat diese Darstellung der Wertentwicklung nur wenig Aussagekraft.

Kommentar von Fondsmanager Hannes Kusstatscher

  • Gute Performance globaler Hochzins-Anleihen
  • Hochzins-Anleihen in Euro bevorzugt

 

Wie entwickelte sich der Fonds im ersten Halbjahr?

Trotz eines turbulenten ersten Halbjahres performten globale Hochzins-Anleihen heuer gut. Der Fonds legte um rund 3,9% (Stand 4. Juli 2023) an Wert zu, was vor allem engeren Kreditrisikoaufschlägen zu verdanken ist. Sowohl in Euro als auch in US-Dollar haben sich diese seit Jahresbeginn um knapp 50 Basispunkte eingeengt.

Das Jahr startete mit einer Rallye bei den riskanten Anlageklassen wie Aktien und Unternehmensanleihen gefolgt von starken Turbulenzen im März, als in den USA die Silicon Valley Bank und weitere Regionalbanken ins Wanken gerieten. In Europa musste gleichzeitig die Credit Suisse durch eine Übernahme von der UBS gerettet werden. Dies führte vor allem bei Bankanleihen zu einer starken Ausweitung der Kreditrisikoaufschläge.  Der ERSTE RESPONSIBLE BOND GLOBAL HIGH YIELD war in Bankanleihen allerdings kaum veranlagt. Im Mai und Juni haben sich die Märkte wieder beruhigt. Die Überwindung des US-Schuldenlimits sorgte im Juni für Aufwind.

Durch die Turbulenzen bei den Banken und wegen zurückgehender Inflationsraten sind die Zentralbanken in ihrer Zinspolitik mittlerweile etwas vorsichtiger geworden. Der Arbeitsmarkt ist weiterhin stark, und das Wirtschaftswachstum entwickelt sich aktuell besser als erwartet. Während von der Europäischen Zentralbank (EZB) heuer noch zwei Zinsschritte erwartet werden, ist bei der US-Notenbank FED bis Jahresende nur noch ein Zinsschritt eingepreist.

Das hohe Zinsniveau wird sich in den kommenden Quartalen voraussichtlich auf die Profitabilität der Unternehmen auswirken, wenn die Finanzierungskosten ansteigen. Dennoch stehen die meisten Unternehmen weiterhin gut da und achten auf Profitabilität und Verschuldung. Bei den Rating-Veränderungen gibt es aktuell sogar mehr Auf- als Abstugfuhgen. Der Anteil im niedrigsten Ratingsegment des US-Investment-Grade-Bereichs (= sind Anleihen mit sehr guter Bonität) hat sich seit Jahresanfang sogar von 17% auf 13% reduziert. Damit sinkt die Gefahr von Fallen Angels, also Unternehmen, die aus dem Investment-Grade-Bereich in den Hochzins-Bereich fallen, falls sich die Konjunktur abschwächt.

Auch für Neuemissionen ist der Markt aktuell sehr offen und viele Unternehmen nutzen diese Möglichkeit, um sich mit frischem Kapital zu versorgen.

Welche Erwartungen hat das Fondsmanagement punkto globaler Konjunktur und Trends im zweiten Halbjahr und wie werden dieses im Fonds umgesetzt?

Wir erwarten für das zweite Halbjahr und für 2024 einen Anstieg bei den Ausfallsraten. Aktuell liegen die Prognosen allerdings nur leicht über dem historischen Schnitt. Das unterste Ratingsegment im Hochzins-Bereich preist diese höheren Ausfallsraten bereits ein. Vor allem sehr schwach aufgestellte Unternehmen mit einem hohen Anteil an variabel verzinster Verschuldung bekommen aktuell Probleme. In den letzten Monaten mussten daher einige Unternehmen einen Restrukturierungsprozess starten. Für die Positionierung im Fonds bedeutet das, dass wir bei schwächelnden Unternehmen aktuell sehr vorsichtig sind. Eine aktive Titelselektion ist umso wichtiger.

In den Sektoren Gesundheitswesen, Medien und im Immobiliensektor sind wir weiterhin zurückhaltend, da es hier viele Unternehmen mit schwacher Kapitalausstattung und hoher Verschuldung gibt. Dafür favorisieren wir den Konsumgütersektor und vor allem den Freizeit- und Transportsektor. Unternehmen wie TUI, Cinemark oder Europcar haben heuer sehr gute Zahlen geliefert. Auch bevorzugen wir weiterhin Hochzins-Anleihen in Euro, da die Kreditrisikoaufschläge relativ attraktiv gegenüber US-Dollar Anleihen sind. Generell ist die Kreditqualität bei europäischen Hochzins-Anleihen tendenziell höher, auch wenn der Konflikt in der Ukraine weiterhin einen negativen Einfluss hat.

Mit einer Rendite von ca. 7% ist die Anlageklasse weiterhin attraktiv. Wenn wir höhere Ausfallsraten für die kommenden Quartale erwarten, so ist dies zu einem Großteil bereits in der Rendite berücksichtigt.

 

Hinweis: Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar. Sofern in dieser Unterlage Portfoliopositionierungen von Fonds bekannt gegeben werden, basieren diese auf dem Stand der Marktentwicklung zum Redaktionsschluss. Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Wichtige rechtliche Hinweise

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW-Fonds oder „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ des Alternative Investment Fonds und das Basisinformationsblatt (BIB), bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.

Sofern nicht anders angegeben, Datenquelle Erste Asset Management GmbH. Unsere Kommunikationssprachen sind Deutsch und Englisch.

Der Prospekt für OGAW-Fonds (sowie dessen allfällige Änderungen) wird entsprechend den Bestimmungen des InvFG 2011 idgF erstellt und veröffentlicht. Für die von der Erste Asset Management GmbH verwalteten Alternative Investment Fonds (AIF) werden entsprechend den Bestimmungen des AIFMG iVm InvFG 2011 „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ erstellt. Der Prospekt, die „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ sowie das Basisinformationsblatt sind in der jeweils aktuell gültigen Fassung auf der Homepage www.erste-am.com jeweils in der Rubrik Pflichtveröffentlichungen abrufbar und stehen dem/der interessierten Anleger:in kostenlos am Sitz der Verwaltungsgesellschaft sowie am Sitz der Depotbank zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung des Prospekts, die Sprachen, in denen das Basisinformationsblatt erhältlich ist, sowie allfällige weitere Abholstellen der Dokumente, sind auf der Homepage www.erste-am.com ersichtlich. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte ist in deutscher und englischer Sprache auf der Homepage www.erste-am.com/investor-rights abrufbar sowie bei der Verwaltungsgesellschaft erhältlich.

Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb von Anteilscheinen im Ausland getroffen hat, unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben wieder aufzuheben.

Umfassende Informationen zu den mit der Veranlagung möglicherweise verbundenen Risiken sind dem Prospekt bzw. „Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ des jeweiligen Fonds zu entnehmen. Ist die Fondswährung eine andere Währung als die Heimatwährung des/der Anleger:in, so können Änderungen des entsprechenden Wechselkurses den Wert der Anlage sowie die Höhe der im Fonds anfallenden Kosten - umgerechnet in die Heimatwährung - positiv oder negativ beeinflussen.

Unsere Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur und berücksichtigen nicht die individuellen Bedürfnisse unserer Anleger:innen hinsichtlich des Ertrags, steuerlicher Situation oder Risikobereitschaft. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.