Das erste Halbjahr stand weiterhin im Zeichen der anhaltend hohen Inflation und des restriktiven Kurses der Notenbanken. In der Reihe Fonds-Exklusiv blicken unsere Fondsmanager:innen auf die Entwicklung ausgewählter Fonds zurück und erklären ihre Sicht der Dinge für die zweite Jahreshälfte.

"Wir setzen auf Unternehmen mit einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell und chancenreicher Medikamentenentwicklungen."

Harald Kober, Fondsmanager ERSTE STOCK BIOTEC

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE STOCK BIOTEC investiert vor allem in Unternehmen der entwickelten Märkte aus dem Bereich Biotechnologie. Der Investmentprozess des Fonds basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Der Großteil der Unternehmen in diesem Bereich ist in den USA zu finden. Das führt dazu, dass Aktien aus dem pazifischen Raum und aus Europa im Fonds eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn
Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Kommentar von Fondsmanager Harald Kober

  • Wachumtsaktien im zweiten Quartal wieder vermehrt gesucht
  • Biotechnologiesektor seit März deutlich von Jahrestiefstständen erholt
  • Weiterhin Fokus auf Unternehmen mit zukunftsträchtigem Geschäftsmodell und chancenreichen Medikamenten

 

Wie hat sich der Biotechnologiesektor im ersten Halbjahr entwickelt?

In ersten Quartal 2023 gerieten Wachstumstitel durch die Umschichtung der Investor:innen hin zu Substanzwerten unter Druck und somit auch der Biotechnologiesektor. Die wirtschaftliche Entwicklung nach der Covid-19-Pandemie gewann an Fahrt und damit einhergehend auch die steigende Inflation. Notenbanken in Amerika und Europa haben den in 2022 gestarteten Zinserhöhungszyklus fortgesetzt, um den Preisauftrieb zu dämpfen.

Der Biotechnologiesektor als Wachstumssektor geriet stärker unter Druck als der breite Markt. Wie auch schon in anderen Abwärtsentwicklungen in der Vergangenheit, konnten sich die groß kapitalisierten Werte mit soliden Umsätzen und Erträgen besser behaupten als die klein und mittel kapitalisierten, die oft noch weit von realen Umsätzen mit Medikamenten entfernt sind und vorwiegend an der Erforschung solcher arbeiten.

Die Anzahl an Börsengängen und Kapitalerhöhungen waren weiterhin auf einem historisch sehr niedrigen Niveau und die Finanzierungsmöglichkeiten für klein und mittel kapitalisierte Unternehmen blieben limitiert. Im zweiten Quartal hat sich der Markt für Kapitalerhöhungen im Biotechnologiesektor wieder erholt. Ebenso waren Wachstumsaktien wieder vermehrt gesucht, und Investor:innen schichteten von Substanzwerten wieder zurück in Wachstumsaktien.

Wie entwickelte sich der Fonds in diesem Umfeld?

Der ERSTE STOCK BIOTEC konnte hiervon stark profitieren. Ebenso einen positiven Performancebeitrag für den Fonds lieferte die Übernahme von Seagen durch Pfizer im März 2023. Hiermit sicherte sich Pfizer einige vielversprechende Präparate gegen metastierende Krebsarten.

Ein weiteres Highlight war die Übernahme von IVERIC BIO durch Astellas Pharmaceuticals im April 2023, das sich auf seltene Formen der trockenen altersabhängigen Makuladegeneration spezialisiert hat. Seit März 2023 konnte sich der Biotechnologiesektor von den Jahrestiefstständen deutlich erholen.

Wie stehen aus Ihrer Sicht die Vorzeichen für das restliche Jahr?

Mit einem zunehmend positiven Sentiment und vielen Unternehmen, die weit unter ihrem Bargeldbestand handeln, stehen die Vorzeichen für ein freundliches zweites Halbjahr 2023 auf grün. Der Zinsanhebungszyklus könnte durch rückläufige Inflationsraten ebenfalls zum Stillstand kommen, und die Renditen an den Anleihemärkten sinken. Dies wäre ein gutes Umfeld für Wachstumsaktien und somit auch für den Biotechnologiesektor.

Die großen Pharma- und Biotechnologiekonzerne haben immer noch prall gefüllte Kassen. Die Bewertungen in der Biotechbranche sind insbesondere bei klein und mittel kapitalisierten Unternehmen weiterhin sehr attraktiv. Übernahmeziele dürften vermehrt Unternehmen sein, die schon ein zugelassenes Präparat haben, oder kurz vor der Zulassung eines solchen stehen.

Welche Schwerpunkte werden Sie im zweiten Halbjahr setzen?

Mit den positiven Nachrichten aus der Alzheimerforschung im ersten Halbjahr 2023 durch Biogen und Eli Lilly ist der Grundstein für eine spannende Entwicklung der Aktien, die sich mit dieser Krankheit beschäftigen, gelegt.

Wir setzen auf Unternehmen mit einem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell und chancenreicher Medikamentenentwicklungen, jedoch nicht so sehr auf die Covid-Impfstoffaktien. Beispiele sind u.a. die Aktien von:

  • Sarepta Therapeutics (Gentherapie)
  • Amgen (Lumakras gegen Lungenkrebs, könnte auch bei weiteren Krebsarten wie Darmkrebs zum Einsatz kommen)
  • Gilead (starker Fokus auf Onkologie; letztes Jahr Übernahme von Immunomedics wegen vielversprechendem Brustkrebsmedikament)
  • AstraZeneca (Fokus auf Onkologie; starkes Umsatz- und Gewinnwachstum in den nächsten Jahren erwartet)
  • Biogen (hat vor kurzem positive Daten einer Phase 3 Studie zu einem neuen Alzheimermedikament veröffentlicht, das die Eiweißablagerungen im Gehirn reduziert und dadurch das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen soll).

 

Hinweis: Sofern in dieser Unterlage Portfoliopositionierungen von Fonds bekannt gegeben werden, basieren diese auf dem Stand der Marktentwicklung zum Redaktionsschluss. Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern.

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Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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