Das erste Halbjahr stand weiterhin im Zeichen der anhaltend hohen Inflation und des restriktiven Kurses der Notenbanken. In der Reihe Fonds-Exklusiv blicken unsere Fondsmanager:innen auf die Entwicklung ausgewählter Fonds zurück und erklären ihre Sicht der Dinge für die zweite Jahreshälfte.

"Wir sind für die Gesamtentwicklung vorsichtig optimistisch und spiegeln dies auch in unserer Fondsausrichtung wider."

Bernhard Haas, Fondsmanager ERSTE STOCK VIENNA

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE STOCK VIENNA (Feeder-Fonds) investiert über den RT Österreich Aktienfonds (Master-Fonds) in Unternehmen mit Erstnotiz an der Wiener Börse. Der Investmentprozess des RT Österreich Aktienfonds basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Bei der Titelauswahl wird auf qualitativ hochwertige und wachstumsstarke Unternehmen gesetzt.

Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn
Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Kommentar von Fondsmanager Bernhard Haas

  • Fonds profitierte von hoher Gewichtung in attraktive Konsumtitel
  • Positionen in zyklische Industriewerte lieferten positiven Beitrag
  • Vorsichtig optimistisch für das zweite Halbjahr

 

Welches Fazit ziehen Sie zum ersten Halbjahr 2023?

Nach einem guten Start ins Jahr kühlte die Dynamik zur Jahresmitte etwas ab. Dies liegt vor allem an einem Rückgang der internationalen Aktienmärkte, ausgelöst durch die Schuldendebatte und die Bankenkrise in den USA. Aufgrund der Angst vor einem globalen Einbruch der Wirtschaft, wurde auch der österreichische Markt in Mitleidenschaft gezogen, was wiederum auch den ERSTE STOCK VIENNA traf. Dennoch konnte seit Jahresbeginn ein Plus von rund 7% verzeichnet werden (Stand 4. Juli 2023).

Als Feeder-Fonds investiert der ERSTE STOCK VIENNA ausschließlich in den Ringturm Österreich Aktienfonds. Dieser wiederum konnte in der aktuell volatilen Seitwärtsbewegung durch aktive Aktienselektion punkten. Dabei profitierten wir von einer hohen Gewichtung in attraktiven Konsumtiteln wie Do & Co. Der Anstieg der Reisetätigkeit und die gute Geschäftsentwicklung der Firma führten zu einem deutlichen Kursanstieg.

Wie sah die Entwicklung in anderen Sektoren aus?

Auch unsere Gewichtung in zyklischen Industriewerten wie Voestalpine lieferte einen positiven Beitrag. Zu den Verlierern seit Jahresbeginn zählten unter anderem die Bankenwerte und die Versorger. Letztere litten neben dem Rückgang der Strompreise auch am zunehmenden politischen Gegenwind, mehrere Steuererhöhungen und Abgaben waren die Folge.

Bei den Bankwerten hingegen wirkte sich vor allem die Bankenkrise in den USA deutlich negativ aus. Während wir zu Jahresbeginn eine leichte Übergewichtung in Banktiteln hatten, nahmen wir im Verlauf des Anstieges in den ersten Monaten Gewinne mit und konnten so den darauffolgenden Rückgang teilweise vermeiden. Wir glauben, dass die heimischen Banken aufgrund ihres deutlich risikoärmeren Geschäftsmodels nur wenig von den Problemen der US-Regionalbanken betroffen sein sollten, und sehen daher die aktuellen Niveaus als attraktiv für den Wiedereintritt an.

Womit ist aus Ihrer Sicht für das zweite Halbjahr zu rechnen?

Wir sind nach aktuellem Stand für das zweite Halbjahr vorsichtig optimistisch. Eine Lösung der US-Schuldendebatte zeichnete sich ab, was sich positiv auf die Märkte auswirken sollte. Das wirtschaftliche Umfeld erscheint insgesamt solide, wenngleich einzelne Branchen Schwächen aufweisen (Baumaterialien, Immobilien). Insbesondere für Konsumwerte erwarten wir eine Fortsetzung der positiven Entwicklung seit Jahresbeginn. Von staatlicher Seite aus gibt es weiter Unterstützungsprogramme, wenngleich deren Intensität im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert werden dürften.

Entscheidend für die weitere Entwicklung an den Märkten werden aus unserer Sicht 2 Fragen sein:

  1. können die Unternehmen ihre aktuell hohen Margen verteidigen und
  2. wie geht es auf der Inflationsseite weiter?

Für die erste Frage sind wir vorsichtig optimistisch, wenngleich es hier deutliche Unterschiede innerhalb der Branchen geben dürfte. Preismacht und Marktstruktur sollten eine wichtige Rolle spielen, die Aktienselektion dürfte in der zweiten Jahreshälfte entscheidend sein. Bei der Inflationsfrage sind wir hingegen etwas vorsichtiger. Hier preisen die Märkte aktuell eine scharfe Abkühlung ein, was wir mit Skepsis sehen. Dadurch könnten Zinsen länger auf den aktuellen Niveaus verbleiben als die Investor:innen antizipieren. Davon könnten Bankenwerte profitieren, wenngleich die Rückstellungen für faule Kredite in diesem Umfeld im Auge behalten werden müssen. Skeptisch sind wir hingegen weiterhin für den Immobilienmarkt.

Wir sind ebenfalls vorsichtig bei Firmen mit hoher Verschuldung und einer wackeligen Marktposition. Wenn höhere Personalkosten nicht weitergegeben werden können, kann dies schnell zu einem starken Schrumpfen der Margen führen. Wir glauben jedoch, dass es sich dabei um Einzelfälle handelt.

Ein großes Fragezeichen bleibt die weitere politische Entwicklung, neue Steuern könnten hier die eine oder andere Branche treffen. Abseits dieser schwer kalkulierbaren Einflüsse sind wir jedoch für die Gesamtentwicklung vorsichtig optimistisch und spiegeln dies auch in unserer Fondsausrichtung wider.

 

Hinweis: Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar. Sofern in dieser Unterlage Portfoliopositionierungen von Fonds bekannt gegeben werden, basieren diese auf dem Stand der Marktentwicklung zum Redaktionsschluss. Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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