Ohne die Magnificent 7 (Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Nvidia, Tesla, Meta) hätte der breite US-Aktienmarkt im heurigen Jahr deutlich weniger stark performt. Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der genannte Index wurde lediglich zum Vergleich herangezogen. Der Vergleichsindex hat keinen Einfluss auf den Ermessensspielraum der Verwaltungsgesellschaft bei der Auswahl der Vermögenswerte des ERSTE GREEN INVEST. Darstellung eines Index, kein direktes Investment möglich. Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar. Quelle: Erste Research
Hinweis: Die Entwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Quelle: LSEG Datastream
Wie schlug sich der ERSTE GREEN INVEST in diesem schwierigen Umfeld?
Die bisher schwache Jahresbilanz bei Umweltaktien hat sich auch auf die Performance des ERSTE GREEN INVEST negativ ausgewirkt. Der Fonds verfolgt die Strategie einen messbaren, positiven Nutzen für die Umwelt zu erzielen und investiert daher in zahlreiche sogenannte „Pure Plays“ aus dem Umwelt- und Erneuerbare-Energien-Bereich.
Dabei handelt es sich meist um klein- bzw. mittelkapitalisierte Unternehmen, also Firmen die mit Blick auf die Marktkapitalisierung bei weitem kleiner sind als die großen Tech-Konzerne. Die Kurse dieser sogenannten Small- und Mid-Caps haben daher unter der Zinswende besonders stark gelitten.
Der Fonds liegt aus Gesamtjahressicht zwar im Minus. Im Vergleich zu unserem anderen Umweltaktienfonds, dem ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT, hielten sich die Verluste jedoch in Grenzen. Beim ERSTE GREEN INVEST kommt uns die beschriebene relative Stärke der Large Caps zugute, da wir in dem Fonds ein größeres Exposure zu Large-Cap-Unternehmen haben.
Was macht Sie trotzdem optimistisch für die weitere Entwicklung bei Umweltaktien?
Einerseits bleiben die Themen und Trends, in die wir mit dem ERSTE GREEN INVEST investieren, weiterhin bestehen.
Mit Blick auf die immer öfter vorkommenden Trocken- und Dürreperioden wird es Lösungen für die Wasseraufbereitung und -versorgung brauchen, um nur ein Beispiel zu nennen. Aber auch Themen wie Recycling und Kreislaufwirtschaft gewinnen immer stärker an Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund des Wettlaufs um begrenzte Ressourcen. Vor allem aber die Megatrends erneuerbare Energien und Elektromobilität bleiben unabhängig von der Marktlage bestehen und werden sich trotz bereits aktuell hoher Wachstumsraten in den nächsten Jahren sogar noch beschleunigen. Einerseits, weil an diesen Technologien, will man dem Klimawandel entgegenwirken und von den fossilen Energieträgern wegkommen, kein Weg vorbei führt. Andererseits weil erneuerbare Energien in den meisten Teilen der Welt mittlerweile die günstigsten Formen der Stromerzeugung darstellen und auch Elektroautos zunehmend „die Verbrenner“ bei den Gesamtkosten (Anschaffung und Nutzung) überholen.
Man kann zudem weiterhin mit Rückenwind durch die politischen Förderpakete (Inflation Reduction Act in den USA und RePowerEU in der Europäischen Union, Anm.) rechnen. Mit der Umsetzung dieser Pakete wird gerade erst begonnen – doch es ist schon jetzt absehbar, dass erneuerbare Energien und alle damit zusammenhängende Themen langfristig davon profitieren werden.
Wie stehen die Vorzeichen für das restliche Jahr?
Rückenwind kommt aktuell von den deutlich gesunkenen Preisen für Solarmodule. Gegenüber dem Vorjahr haben sich diese nahezu halbiert und neue Tiefstände erreicht – der Preisrückgang in den vergangenen 10 Jahren liegt bei mehr als 80%. Für Unternehmen, die diese Module herstellen ist das natürlich eine negative Entwicklung, warum wir im Fonds auch versuchen diese Firmen zu meiden. Für andere Teile der Wertschöpfungskette und Unternehmen, die dort aktiv sind, ist das jedoch extrem attraktiv.
Auch die Frachtkosten sind mittlerweile wieder auf das Niveau von vor der Covid-Krise zurückgekehrt. Vor dem Hintergrund, dass nach wie vor 80 bis 90% der Solarmodule aus China bezogen werden, sind diese Kosten ein wesentlicher Faktor. Die Kombination aus halbierten Preisen und wieder normalisierten Transportkosten führt dazu, dass Unternehmen die Module installieren oder Solarkraftwerke errichten, stark profitieren.
"Rückenwind kommt aktuell von den deutlich gesunkenen Preisen für Solarmodule."
Clemens Klein, Fondsmanager ERSTE GREEN INVEST
Wie sieht es mit dem Bewertungsniveau im Sektor aus? Sehen wir aktuell möglicherweise attraktive Einstiegsniveaus?
Die angesprochenen positiven Faktoren spiegeln sich in den Kursen bisher nicht wider – sehr wohl allerdings in den Bewertungen. Mittlerweile ist der S&P Global Clean Energy Index, ein breiter Aktienindex der das Thema erneuerbare Energien abdeckt, gegenüber dem MSCI World Index, also dem breiten Aktienmarkt, deutlich günstiger bewertet. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von ersterem aktuell bei 16,9 während der MSCI World ein KGV von 20 aufweist.
Die PEG-Ratio (Price-Earnings-Growth-Ratio, Verhältnis von Kurs und Gewinnwachstum, Anm.), die auch das Gewinnwachstum in die Beurteilung eines Investments miteinbezieht, liegt bei 0,64 gegenüber 1,8 beim MSCI World. (Eine Daumenregel besagt: alles unter 1 ist günstig, alles über 1 ist teuer, Anm.). Gemessen an diesem Indikator sind Erneuerbare-Aktien im Vergleich zum Gesamtmarkt mit rund einem Drittel, also schon durchaus attraktiv, bewertet.
Wichtige rechtliche Hinweise:
Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.
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