Nach einem schwierigen Marktjahr 2022 performten viele Anlageklassen im Jahr 2023 weitaus besser. Während die Zinswende der Notenbanken für eine „Rückkehr zur Normalität“ am Anleihenmarkt sorgte, standen am Aktienmarkt vor allem Technologiewerte im Fokus. In der Reihe Fonds-exklusiv blicken die Fondsmanager ausgewählter Fonds auf die Entwicklung im Vorjahr zurück und geben ihre Einschätzung darauf, was die Märkte im Jahr 2024 erwarten könnte. (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.)

"Die kurze Ausrichtung des Fonds erlaubte eine rasche Anpassung an die neuen Marktgegebenheiten. Nachdem das Zinsniveau über das letzte Jahr angestiegen ist, wurden nun auch wieder Papiere aus den oberen Ratingklassen attraktiver."

Matthias Hauser, Fondsmanager ERSTE RESERVE CORPORATE

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE RESERVE CORPORATE ist ein Anleihenfonds mit kurzer Zinsbindung. Er investiert global in Unternehmensanleihen. Die Emissionen lauten vorrangig auf Euro. Etwaiges Fremdwährungsrisiko wird zumeist abgesichert. Es werden überwiegend Anleihen im Investmentgrade gekauft. Die Zielbandbreite der Zinsduration reicht von 0 bis 1 Jahre. Änderungen in der Bonität oder den Risikoaufschlägen der Anleihen können zu größeren Kursschwankungen führen.

Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn. Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt.

Kommentar von Fondsmanager Matthias Hauser

Wie fällt Ihr Fazit zum vergangenen Jahr aus?

Die Entwicklung des Reserve Corporate mit 4,3% im Jahr 2023 ist für einen kurzlaufenden Fonds sehr zufriedenstellend. Das Jahr 2023 startete mit einer Rally in den Kreditrisikoaufschlägen. Die engeren Spreads trieben die Performance des Fonds in den ersten zwei Monaten rasant nach oben. Anfang März kam dann ein Dämpfer mit einer kurzfristigen Krise im Bankensektor und der Rettung der Credit Suisse durch die UBS. Infolgedessen stiegen die Risikoprämien, speziell für Banken, an.

Dies zeigte sich auch in der Performance des Fonds wieder, allerdings war dieser Setback nur von kurzer Dauer und der Markt erholte sich zügig. Seitdem befinden sich die Kreditrisikoaufschläge für den europäischen Investmentgrade (= gute und sehr gute Bonität) Markt in einem leicht positiven Trend zu engeren Spreads.

Ein Thema, dass den Markt über das gesamte Jahr begleitete, war die Zinspolitik der Zentralbanken. In Europa und USA wurden die Zinsen im Jahr 2023 auf neue Höchststände seit der Finanzkrise 2008 angehoben. Gegen Ende des Jahres zeichnete sich jedoch ab, dass das Zinsplateau fürs erste erreicht zu sein scheint.

Die kurze Ausrichtung des Fonds erlaubte eine rasche Anpassung an die neuen Marktgegebenheiten. Nachdem das Zinsniveau über das letzte Jahr angestiegen ist, wurden nun auch wieder Papiere aus den oberen Ratingklassen (A+, AA,…) interessanter. Der Fonds hat sich deshalb vermehrt auf Unternehmen aus diesen Ratingklassen konzentriert und nicht mehr zum Großteil auf BBB Unternehmen. Als Konsequenz ist der Anteil an diesen High Quality Papieren im Fonds leicht gestiegen. Generell wurden vorwiegend Papiere mit kürzerer Restlaufzeit zugekauft, um von den erhöhten Zinsen und der inversen Zinskurve zu profitieren.

Der Anteil der variabel verzinsten Papiere wurde passiv durch Abreifung abgebaut und vermehrt in fix verzinste Papiere reinvestiert. Variabel verzinste Papiere hatten in der Phase steigender Zinsen eine abfedernde Wirkung. Einerseits wurden Preisverluste aufgrund der niedrigen Zinssensitivität abgefedert und, anderseits, konnte rasch von den gestiegenen Zinsen profitiert werden. Am Markt wird aktuell nicht mehr davon ausgegangen, dass die Zinsen weiter stark ansteigen (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen). Somit ist die abfedernde Wirkung von Floating Rate Notes nicht mehr so notwendig.

Seit der Bankenkrise im ersten Quartal 2023 sind die Kreditrisikoaufschläge für Banken am Anleihenmarkt weiterhin leicht erhöht und bieten attraktivere Niveaus im Vergleich zu anderen Unternehmen. Zusätzlich haben Banken ihre Hausaufgaben seit der Finanzkrise gemacht und sind resilienter aufgestellt, um so auch mögliche ansteigende Kreditausfallraten abzufedern.

 

Wie haben Sie sich mit dem ERSTE RESERVE CORPORATE in diesem Umfeld positioniert?

Kein direkter Schwerpunkt, aber dennoch eine leicht verschobene Strategie findet sich im BB Ratingbereich (Hochzins). Die BB Ratingklasse hat relativ gesehen zur BBB Ratingklasse an Attraktivität gewonnen. Die Hochzins-Quote des Fonds wurde zwar konstant gehalten, aber dennoch ergaben sich gute Möglichkeiten in diesem Bereich zuzukaufen.

Als Anti-Schwerpunkt hat der Fonds seit längeren den Immobiliensektor und das Exposure ist seit Jahren auf einem sehr geringen Niveau.

 

Welche Erwartungen haben Sie an das Marktjahr 2024?

Für das Jahr 2024 wird erwartet, dass die Zinsen am kurzen Ende weiterhin auf erhöhtem Niveau bleiben und so möglicherweise eine stabile Rendite erzielt werden kann. Durch die Reduktion im vierten Quartal dieses Jahres von Absicherungsgeschäften gegen höhere Zinsen, sollte der Fonds sowohl für ein Szenario gleichbleibender als auch niedrigerer Zinsen gut aufgestellt sein (Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.). Außerdem wurde und wird auch in Zukunft die Zinssensitivität des Fonds erhöht. Aktiv wird das im Jahr 2024 durch Zukäufe von Papieren mit längerer Restlaufzeit passieren.

 

Welche Schwerpunkte werden Sie in diesem Umfeld setzen?

Der Fonds wird seinen Schwerpunkt Richtung europäischen Banktiteln auch weiterhin behalten. Einerseits aufgrund der weiterhin leicht erhöhten Risikoprämien, und andererseits auch aufgrund von fundamentalen Überlegungen wie stabilen und verbesserten Bankbilanzen.

Durch die Anpassung Richtung High Quality Papieren, ist der Fonds auch gut aufgestellt für mögliche Wirtschaft Abschwung Szenarien. Gleichzeitig hat der Fonds auch keinen Verkaufsdruck, falls es dennoch einmal zu einem Downgrade eines Emittenten kommen sollte.

Die selektive Beimischung von Hochzins wird auch weiterhin eine höhere Rendite bringen als ein reiner kurzlaufender Investmentgrade Fonds.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

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