Während die Aktienmärkte im ersten Halbjahr auf neue Rekordstände kletterten, leiteten auch die ersten Notenbanken mit Zinssenkungen die geldpolitische Wende ein. Bleibt das Umfeld auch weiterhin positiv?

In der Reihe Fonds-exklusiv blicken die Fondsmanager ausgewählter Fonds auf die Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 zurück und geben ihre Einschätzung darauf, was die Märkte im Jahr 2024 erwarten könnte. (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.)

Porträt von Bernd Stampfl, Senior Fund Manager

(c) Photo: Stephan Huger

„Die globale Wirtschaft hat trotz Unsicherheiten ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen."

Bernd Stampfl, Fondsmanager ERSTE BOND CORPORATE BB

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE BOND CORPORATE BB erwirbt überwiegend Unternehmensanleihen internationaler Emittenten mit dem Rating "BB". Anleihen mit einem Rating BBB oder B dürfen auch erworben werden. Etwaige Fremdwährungsrisiken werden zumeist abgesichert. Der Fonds hat die Aufgabe, laufende Erträge in Euro zu erzielen. In den Veranlagungsprozess sind ökologische und soziale Faktoren sowie Unternehmensführungsfaktoren integriert.

Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn. Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt.

Kommentar von Fondsmanager Bernd Stampfl

Wie fällt Ihr Fazit zum ersten Halbjahr 2024 aus?

Die sehr gute Entwicklung bei Anleihen mit einem BB-Rating und tiefer hat zu einer erfreulichen Wertentwicklung im ersten Halbjahr geführt. (Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.)

Die globale Wirtschaft hat trotz Unsicherheiten ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen. Die US-Notenbank scheint am Ende ihrer restriktiven Geldpolitik angekommen zu sein, und die Eurozone bzw. die Europäische Zentralbank dürfte diesem Pfad folgen, was an der ersten Zinssenkung im Juni um 0,25% bereits ersichtlich wurde. Wenn sich die Finanzsysteme als weniger widerstandsfähig erweisen als bisher angenommen, könnten die Zentralbanken bereit sein, die Zinsen schnell zu senken.

Die Rallye zum Jahresende 2023 konnte ins Folgejahr mitgenommen werden und verstärkte sich sogar in den ersten drei Monaten des Jahres nochmals. Allerdings kam es in bestimmten Marktsegmenten teilweise auch zu Verwerfungen. Speziell im Februar 2024 kamen Banken mit der Spezialisierung auf Vergabe von Commercial Real Estate Krediten etwas unter Druck. Insgesamt war das Bild für Banken aber durchaus positiv über die Berichtsperiode.

Das Ende der Liquiditätsspritzen könnte zu einer Ausweitung der Risikoaufschläge auf Hochzinsanleihen und so zu niedrigeren Preisen auf riskantere Titel im Allgemeinen führen. Im Einklang mit unserer vorsichtigeren Haltung setzen wir im Fonds weiterhin auf qualitativ hochwertige, nicht zyklische Unternehmen mit hoher Liquidität und grundsätzlich soliden Bilanzen. Darüber hinaus bevorzugen wir defensive Sektoren wie beispielsweise Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen.

Im März 2024 begann sich das Risikosentiment ein wenig zu drehen. Die Investoren begannen sich Emittenten genauer anzusehen. Speziell jene, die einen erhöhten Refinanzierungsbedarf aufweisen. Durch die gestiegenen Refinanzierungskosten stehen hier Unternehmen besonders unter Druck adäquate Lösungen zu finden.

Gegen Ende des Beobachtungszeitraums beruhigte sich der Markt wieder ein wenig. Die geopolitischen Spannungen traten ein wenig in den Hintergrund, während der Druck auf die Zinsmärkte abnahm. Die Devise „höhere Zinsen über eine längere Zeit“ scheint wieder an Attraktivität gewonnen zu haben.

 

Mit welcher Entwicklung rechnen Sie im weiteren Jahresverlauf?

Die meisten Unternehmen im BB-Segment stehen weiterhin solide da. Auch wenn die Umsätze teilweise leicht zurückgehen und die Gewinnmargen weiter unter Druck stehen, so können viele die Preiserhöhungen weitergeben. Auch können sich die Unternehmen in Anbetracht des Zins- und Margendrucks außerhalb des Anleihenmarkts gut über Bankdarlehen zwischenfinanzieren. Das minimiert den Druck auf die Risikoaufschläge und hilft das Emittenten-Rating stabil zu halten. Für das Jahr 2024 rechnet man deswegen im Moment nicht mit massiv höheren Ausfallsraten. Da hier der Refinanzierungsdruck geringer ist, sollte das BB-Segment sich gegenüber Anleihen mit einem schlechteren Rating besser entwickeln.

Sollte sich die Vorgaben für das zweite Halbjahr 2024 verschlechtern, ist mit einer Zunahme an sogenannten „Fallen Angels“ (sind Unternehmen, der Rating sich von Investmentgrade auf Hochzins verschlechtert) zu rechnen. Dies und eine Verschlechterung der Stimmung unter den Investoren könnten den Druck auf die bereits vorhandenen Titel im Universum erhöhen. Im Moment rechnet man aber für 2024 nicht mit höheren Risikoaufschlägen im BB-Segment.

Wir präferieren Anleihen mit einer längeren Restlaufzeit. Das betrifft beispielsweise Versorger- und Telekomwerte. Außerdem rechnen wir bei Energiewerten mit einer positiven Entwicklung. Weiterhin vorsichtig bleiben wir bei Automobilwerten.

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