Zolldiskussionen und geopolitische Spannungen standen in den ersten sechs Monaten des Börsenjahres besonders im Fokus. Worauf steuern die Märkte im zweiten Halbjahr zu?

In der Reihe Fonds-Check blicken die Fondsmanager:innen ausgewählter Fonds auf die Entwicklung im vergangenen Jahr zurück und geben ihre Einschätzung darauf, was uns im weiteren Jahresverlauf erwarten könnte. (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.)

Zusammenfassung

  • Die Entwicklung des ERSTE RESERVE CORPORATE seit Jahresbeginn ist mit 1,30 % für einen kurzläufigen Fonds zufriedenstellend (per 2.7.2025).
  • Die Zinssensitivität des Fonds wurde im oberen Drittel des Spielraums gehalten, um fallende Zinsen zu nutzen.
  • Aufgrund der leicht erhöhten Kreditrisikoaufschläge im Vergleich zum Gesamtmarkt und der starken Fundamentaldaten von Banken wird dieser Sektor als attraktiv betrachtet.
  • Um weiterhin einen Mehrertrag im geldmarktnahen Bereich zu erzielen, kann der High-Yield-Anteil gesteigert werden.

Fondsmanager Matthias Hauser
(c) Stephan Huger

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE RESERVE CORPORATE ist ein Anleihenfonds mit kurzer Zinsbindung. Er investiert global in Unternehmensanleihen. Die Emissionen lauten vorrangig auf Euro. Etwaiges Fremdwährungsrisiko wird zumeist abgesichert. Es werden überwiegend Anleihen im Investmentgrade gekauft. Die Zielbandbreite der Zinsduration reicht von 0 bis 1 Jahre. Änderungen in der Bonität oder den Risikoaufschlägen der Anleihen können zu größeren Kursschwankungen führen.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt.

Kommentar des Fondsmanagers Matthias Hauser

Wie entwickelte sich der Fonds im ersten Halbjahr?

Die Entwicklung des ERSTE RESERVE CORPORATE seit Jahresbeginn ist mit 1,30 % für einen kurzläufigen Fonds zufriedenstellend (per 2.7.2025). Haupttreiber waren einerseits die laufende Rendite, die verdient wurde, und andererseits der leichte Rückgang der Zinsen die sich gesamt positiv auf die Performance auswirkten.

Das Jahr 2025 hielt bisher einiges an Überraschungen parat. Die erste große Überraschung für den Zinsmarkt ließ nicht lange, mit der Ankündigung Deutschlands ein beachtliches Fiskalpaket auf die Beine zu stellen, auf sich warten. Deutsche Staatsanleihen Renditen verzeichneten den größten Anstieg an einem Tag seit der Wiedervereinigung. Der EUR Investmentgrade Unternehmensanleihenmarkt zeigte sich weitgehend unbeeindruckt von etwaiger Zinsvolatilität und die Kreditrisikoaufschläge kannten bis Anfang April nur eine Richtung: niedriger.

Die zweite Überraschung – US-Zölle gegen die restliche Welt – hinterließ deutlichere Spuren mit einer Ausweitung der Kreditrisikoaufschläge um ca. 30 Basispunkte. Dank der kurzen Restlaufdauer der Papiere bestand jedoch kein aktiver Verkaufsbedarf. Die vorgehaltene Cashreserve ermöglichte sogar den opportunistischen Kauf übermäßig ausgeweiteter Papiere. Ende Mai normalisierten sich die Spreads wieder auf Vor-Zollankündigungs-Niveau.

 

Wo lagen die Fonds-Schwerpunkte im ersten Halbjahr?

Im ersten Halbjahr 2025 kamen einige Überlegungen ins Spiel, um die Rendite des Fonds weiterhin attraktiv zu halten. Die Zinssensitivität des Fonds wurde im oberen Drittel des Spielraums gehalten, um fallende Zinsen zu nutzen. Auf der Suche nach Rendite wurden auch die Fühler Richtung Osteuropa ausgestreckt. Speziell Banken aus dieser Region, die durch gute Profitabilität, stabiles wirtschaftliches Umfeld und attraktive Renditen auffielen, wurden leicht aufgestockt. Der Bankensektor bildet weiterhin die größte Sektorposition. Aufgrund der leicht erhöhten Kreditrisikoaufschläge im Vergleich zum Gesamtmarkt und der starken Fundamentaldaten von Banken wird dieser Sektor als attraktiv betrachtet (Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.)

Ebenso wurde die High-Yield-Quote vorsichtig um ein paar Prozentpunkte erhöht. Hier wurde jedoch generell im besser gerateten High-Yield-Segment zugegriffen. Exposure zu Emittenten aus dem Real-Estate-Bereich ist weiterhin kaum vorhanden, wobei Titeln aus dem Residential-Bereich in den Fonds aufgenommen wurden.

 

Welche Erwartungen hat das Fondsmanagement punkto globaler Konjunktur, Trends etc. im zweiten Halbjahr?

Die unberechenbare Handelspolitik der USA wird weiterhin ein bestimmendes Thema am Markt sein. Ebenso deren Auswirkung auf mögliche Inflationsentwicklung in den USA. Eine Zinssenkung in den USA könnte am Ende des Jahres passieren, der Markt ist sich hier aber uneinig. Hier muss von Europa unterschieden werden, da hier die EZB bereits mehrmals die Zinsen gesenkt sowie den Inflationsausblick heruntergesetzt hat und weitere Zinssenkungen nicht auszuschließen sind.

 

Welche Schwerpunkte werden aufbauend auf diesen Erwartungen im Fonds gesetzt werden?

Da davon auszugehen ist, dass die Zinsen 2025 weiterhin volatil bleiben, mit einem leichten Trend Richtung niedrigerer Zinsen, wird die Zinssensitivität des Fonds weiterhin im oberen Drittel des Spielraums gehalten. Zusätzlich wird der Anteil von variabel verzinsten zugunsten von festverzinslichen Papieren weiter abnehmen. Beide Maßnahmen sollten sich positiv in einem Umfeld sinkender Zinsen auswirken. Durch eine mögliche Versteilerung der Zinskurve kann die Positionierung an günstigen Stellen der Kurve wieder vermehrt Sinn machen.

Eventuelle Ausweitungen der Kreditrisikoaufschläge spiegeln sich kurzfristig zwar im Fonds wider, werden durch den Buy-and-Hold-Ansatz aber nicht materiell schlagend. Ganz im Gegenteil, laufende Tilgungen könnten bei höheren Kreditrisikoaufschlägen reinvestiert werden und so zu einer attraktiveren Anlagemöglichkeit führen. Um weiterhin einen Mehrertrag im geldmarktnahen Bereich zu erzielen, kann der High-Yield-Anteil gesteigert werden. Ebenso wird der Anteil an BBB-gerateten Papieren im Fonds wohl wieder steigen.

Es kann gesagt werden, dass der Fonds in den letzten zwei Jahren Nutzen aus dem Zinsumfeld ziehen konnte. Durch seine Flexibilität kann sich der Fonds rasch auf ein neues Marktumfeld einstellen und ist auch für die Herausforderungen und Chancen im Jahr 2025 bestens gerüstet.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

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