Zolldiskussionen und geopolitische Spannungen standen in den ersten sechs Monaten des Börsenjahres besonders im Fokus. Worauf steuern die Märkte im zweiten Halbjahr zu?

In der Reihe Fonds-Check blicken die Fondsmanager:innen ausgewählter Fonds auf die Entwicklung im vergangenen Jahr zurück und geben ihre Einschätzung darauf, was uns im weiteren Jahresverlauf erwarten könnte. (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.)

Zusammenfassung

  • Innerhalb der ersten drei Monate wurde die Anzahl der Titel im Fonds um ca. 25% reduziert, um einen konzentrierteren Ansatz zu fahren.
  • Aufgrund der Unsicherheiten in den USA reduzierten wir US-Technologiewerte und stockten Europa auf, v.a. im Finanzbereich. Neu hinzu kamen auch US-Banken.
  • Sollte die Inflation in den USA nicht wieder ansteigen, so sind bis Jahresende ein bis zwei Zinssenkungen seitens der Fed möglich, was sich positiv auf risikobehaftete Assets auswirken sollte.
  • Wir behalten im Portfolio unser erhöhtes Europe-Exposure bei und sind bereit, diskretionär in den USA aufzustocken, wenn mehr Klarheit bezüglich des Wirtschafts- und Gewinnausblicks herrscht.

Fondsmanager Tamàs Menyhárt
(c) Samuel Kreuz

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE RESPONSIBLE STOCK GLOBAL ist ein Nachhaltigkeits-Aktienfonds, der weltweit vor allem in Aktien von ausgewählten Unternehmen der entwickelten Märkte investiert. Der Investmentprozess des Fonds basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Bei der Titelauswahl wird auf qualitativ hochwertige und wachstumsstarke Unternehmen gesetzt. Die Investition in Aktien von Unternehmen, die nach ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten der Unternehmensführung zu den Vorreitern zählen, steht bei der Investmententscheidung im Vordergrund. Im Rahmen eines ganzheitlichen ESG-Ansatzes werden dabei ethische Aspekte berücksichtigt.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt.

Kommentar des Fondsmanagers Tamás Menyhárt

Wie fällt Ihr Fazit zum ersten Halbjahr 2025 an den Börsen aus?

Das erste Halbjahr war gekennzeichnet durch erhöhte Volatilität, politische Unsicherheit aufgrund der Trump-Zölle und eine uneinheitliche Performance der globalen Aktienmärkte (Europa deutlich besser als die USA). Schon zu Jahresbeginn war ein starker Start der europäischen Aktien zu beobachten, welcher durch positive Auslöser bedingt war. Hierzu zählte v.a. die deutsche Bundestagswahl, welche deutliche fiskalpolitische Maßnahmen mit sich bringen sollte. In diesem Umfeld konnten vor allem der DAX und der ATX bis Ende Mai jeweils über 20% zulegen.

Den europäischen Märkten kam weiters die EZB zugute, welche im Jahr 2025 bereits vier Zinssenkungen vornahm (der Leitzins liegt aktuell bei 2%). Die US-Fed hingegen behielt ihren Leitzins in der Zinsspanne von 4,25 bis 4,5% unverändert bei. US-Aktien hatten bislang ein schwieriges Jahr, was v.a. auf Deepseek und die Zollthematik zurückzuführen ist.

Die News rund um Deepseek (günstiges KI-Modell dieses chinesischen Unternehmens) lösten Nervosität bei den Marktteilnehmer:innen bezüglich der großen US Tech-Titeln aus, da Investor:innen die dominante Marktstellung dieser Unternehmen in Frage stellten. Mit der Q1 Berichtssaison kam jedoch Beruhigung in diesen Sektor, da viele der Magnificent 7 Unternehmen ein robustes Wachstum und einen soliden Geschäftsausblick aufweisen konnten.

Hinweis: Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar.

Der sogenannte Liberation Day führte aber zu einem sehr starken Ausverkauf am US-Markt (S&P 500 fast -20% vom Allzeithoch), jedoch fanden US-Aktien rasch einen Weg nach oben, da die Trump-Regierung bei den Zollverhandlungen bis dato eher auf Entspannung setzte. Die Unsicherheit in den USA führte zu einer deutlichen Abschwächung des USD, was sich negativ auf die US-Investments der Euro-Investor:innen auswirkte. Mit Stichtag 2.7. wies der Fonds eine Performance von minus 7,9% seit Jahresbeginn auf.

 

Wie positionierten Sie sich in diesem Umfeld?

Innerhalb der ersten drei Monate wurde die Anzahl der Titel im Fonds um ca. 25% reduziert, um einen konzentrierteren Ansatz zu fahren. Wir reagierten zu Jahresanfang auf die oben beschriebenen Trends, indem wir US-Technologie reduzierten und Europa aufstockten, u.a. im Finanzbereich. Das Exposure zu Clean Energy wurde aufgrund der negativen regulatorischen Lage stark reduziert. Nach den positiven Q1 Zahlen und dem verbesserten Sentiment stockten wir unser IT-Exposure wieder auf. Im April nahmen wir große US-Banken neu ins Portfolio auf und investierten hierbei in JPMorgan, Goldman Sachs und Citigroup. Neu hinzu kamen ebenso T-Mobile US, Deutsche Telekom und Progressive.

 

Womit rechnen Sie für das weitere Jahr?

Wir erwarten, dass europäische Aktien auch im Gesamtjahr 2025 die Nase vorne haben werden. Die relative Unterbewertung versus den US-Aktien ist immer noch ausgeprägt, und es gibt genügend Investmenttrigger, welche sich positiv entfalten könnten (Waffenstillstand in der Ukraine, Wirtschaftsaufschwung in China). Eine der Hauptfragen für das zweite Halbjahr ist, ob die USA eine zollinduzierte Rezession vermeiden kann. Wir sind hier auf der optimistischen Seite und erwarten, dass die Gewinne der S&P 500-Unternehmen in diesem Fiskaljahr fast zweistellig wachsen sollten.

Vieles hängt aber natürlich davon ab, wie die finalen Zölle nach den Verhandlungen ausschauen werden. Sollte die Inflation in den USA nicht wieder ansteigen, so sind bis Jahresende ein bis zwei Zinssenkungen seitens der Fed möglich, was sich positiv auf risikobehaftete Assets auswirken sollte. Wir behalten im Portfolio unser erhöhtes Europe-Exposure bei und sind bereit, diskretionär in den USA aufzustocken, wenn mehr Klarheit bezüglich des Wirtschafts- und Gewinnausblick herrscht.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

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