Während die Aktienmärkte im ersten Halbjahr auf neue Rekordstände kletterten, leiteten auch die ersten Notenbanken mit Zinssenkungen die geldpolitische Wende ein. Bleibt das Umfeld auch weiterhin positiv?

In der Reihe Fonds-Exklusiv blicken die Fondsmanager ausgewählter Fonds auf die Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 zurück und geben ihre Einschätzung darauf, was die Märkte im Jahr 2024 erwarten könnte. (Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.)

Porträt von Gabriela Tinti, Head of Desk Equities AT

(c) Photo: Stephan Huger

„Die Geopolitik spielt weiterhin eine wichtige Rolle. Der Ukraine-Russland Krieg sowie die Beziehungen zwischen den USA, Taiwan und China und die Eskalation im Nahen Osten waren zentrale Themen."

Gabriela Tinti, Fondsmanagerin ERSTE STOCK EM GLOBAL

Fonds & Wertentwicklung

Der ERSTE STOCK EM GLOBAL investiert vor allem in Unternehmen mit Sitz oder Geschäftstätigkeit in den globalen Schwellenländern (Emerging Markets). Der Investmentprozess des Fonds basiert auf fundamentaler Unternehmensanalyse. Bei der Titelauswahl wird auf qualitativ hochwertige und wachstumsstarke Unternehmen gesetzt. Eine Absicherung von Fremdwährungsrisiken ist grundsätzlich nicht vorgesehen, jedoch möglich.

Hinweis: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Fonds zu.

Performancedarstellung seit Fondsbeginn. Die Berechnung der Wertentwicklung erfolgt lt. OeKB Methode. Die Wertentwicklung unterstellt eine vollständige Wiederveranlagung der Ausschüttung und berücksichtigt die Verwaltungsgebühr sowie eine allfällige erfolgsbezogene Vergütung. Der bei Kauf gegebenenfalls anfallende einmalige Ausgabeaufschlag und allenfalls individuelle transaktionsbezogene oder laufend ertragsmindernde Kosten (z.B. Konto- und Depotgebühren) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt.

Kommentar von Fondsmanagerin Gabriela Tinti

Wie fällt Ihr Fazit zum ersten Halbjahr aus?

Die globalen Aktienmärkte zeigten seit Jahresanfang eine erfreulich positive Performance auf. Fallende Inflationsraten in Europa und den USA, eine besser als erwartete Entwicklung der US-Wirtschaft und der globalen Unternehmensgewinne sowie die technologischen Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz erwiesen sich als Treiber an den Kapitalmärkten weltweit.

Auch die Schwellenländer konnten seit Jahresanfang deutliche Zugewinne aufweisen. Die Geopolitik spielt weiterhin eine wichtige Rolle. Der Ukraine-Russland Krieg sowie die Beziehungen zwischen den USA, Taiwan und China und die Eskalation im Nahen Osten waren zentrale Themen. Die hegemoniale Rivalität zwischen den USA und China haben breitere Sicherheitsbedenken in Asien ausgelöst und die Besorgnis über die Stabilität des Status quo in Taiwan und der globalen Halbleiter-Wertschöpfungskette verstärkt.

Immer mehr Unternehmen nehmen die Diversifizierung der Lieferkette ernst. Unternehmen betonen zunehmend die Vorteile des „Friend-Shoring“ ihrer Lieferketten, um sich besser gegen diese politischen Herausforderungen zu wappnen. Indien, Mexiko, Taiwan und Südkorea sind für diesen Übergang am besten positioniert und konnten im Jahr 2024 deutliche Zugewinne verzeichnen.  Während die nachlassende Dynamik der Wirtschaftserholung in China die Börsen 2023 belasteten, zeigten die chinesischen Indizes seit Februar eine erfreulich positive Performance. Das schwache Investitions- und Verbrauchervertrauen sowie der angeschlagene Immobilienmarkt belasten die Erholung Chinas nach der Wiedereröffnung weiter.

Die Regionen entwickelten sich sehr uneinheitlich und konträr zu 2023. Während Lateinamerika stark negativ zur Wertentwicklung beigetragen hat, entwickelte sich Asien und EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) erfreulich positiv.  Taiwan und China trugen den Hauptanteil der starken Performance in Asien, während Thailand und Indonesien negative Entwicklungen erzielten. Technologie, Konsum und Infrastruktur waren hier die attraktiven Positionen. In Lateinamerika erzielten vor allem Finanzunternehmen in Chile und Argentinien hohe Erträge. 

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch Risiken beinhaltet.

 

Wie entwickelte sich der ERSTE STOCK EM GLOBAL in diesem Umfeld?

In diesem Umfeld konnte der ERSTE STOCK EM GLOBAL eine positive Performance von 12,6% verzeichnen. Im Fonds haben wir unverändert in Wachstumsaktien höherer Qualität veranlagt. Aktien aus dem Technologiesektor bilden unverändert den größten Baustein des Fonds, wobei wir besonders den Chipsektor (Taiwan Semiconductor und Samsung Electronics) stark im Fonds gewichtet hatten.

Aus regionaler Sicht haben wir im ersten Halbjahr begonnen, mehr Exposure in China und Taiwan aufzubauen, da wir die mittelfristigen Wachstumsaussichten im Kontext der attraktiven Bewertungen positiv einschätzen und von den weltweiten Megatrends profitieren sollten. In China und Taiwan wurde in Unternehmen investiert, die von den Megatrends 5G, Data/Cloud, Elektroautos, Computerspiele und Künstliche Intelligenz profitieren. Auch Unternehmen in erneuerbarer Energie (vor allem in China) zeigten eine Stabilisierung und konnten wieder Gewinne erzielen.  Es wurde verstärkt in Taiwan Semiconductor, Samsung Electronics, Lenovo und SK Hynix Inc. allokiert.

Hinweis: Die hier angeführten Unternehmen sind beispielhaft ausgewählt worden und stellen keine Anlageempfehlung dar.  Im Rahmen des aktiven Managements können sich die genannten Portfoliopositionierungen jederzeit ändern. Es besteht kein Anspruch darauf, dass Titel dauerhaft im Portfolio enthalten sein werden.

 

Welche Erwartungen haben Sie für das zweite Halbjahr?

Der Konsensus der Analysten geht für 2024 weiterhin von einer Erholung der globalen Wirtschaft mit wachsenden regionalen Unterschieden aus. Positiv für die Schwellenländer ist, dass sich die Wachstumsdifferenz von den Schwellenländern zu den Industrienationen wieder weiter ausdehnen wird.  Zusätzlich unterstützt der positive Ausblick auf die steigenden Unternehmensgewinne in den Schwellenländern diesen Wachstumstrend.

Für die Emerging Markets wird ein Ansteigen der Unternehmensgewinne von +20,8% für 2024 bzw. +15,4% für 2025 erwartet. Dabei weisen alle Regionen positive Wachstumserwartungen auf, wobei für die Region EM Asien die höchsten Wachstumszahlen mit +26,8% für 2024 bzw. +16,9% für 2025 geschätzt werden. Auch die Wirtschaft sollte in der Region EM Asien am stärksten wachsen. Der IWF China erwartet für China ein BIP-Wachstum für 2024 von über 4,8%.

Unser Basis Szenario für 2024:

  • Bei Chinas Wachstumstreibern erwarten wir eine Normalisierung des Konsums, die einerseits durch das Einkommenswachstum und des Absenkens der Sparquote auf 29-30% unterstützt wird. Die Wiederherstellung des Vertrauens und die Beseitigung politischer Verzerrungen sind wichtig für die Maximierung eines nachhaltigen Wachstums und werden wieder für Interesse (Zuflüsse) von ausländischen Investoren sorgen. Zur Stabilisierung des Immobiliensektors werden laufend Maßnahmen gesetzt.
  • Indien als eine der attraktivsten Verbrauchermärkte der Welt mit günstigen sozioökonomischen und demographischen Wachstumstreibern bleibt trotz hoher Bewertungen weiter interessant.
  • Technologieunternehmen (Korea und Taiwan) und Konsumtitel könnten in diesem Jahr von der wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern sowie von der weiteren Digitalisierung/Künstliche Intelligenz profitieren.
  • Indien und Mexiko profitieren zunehmend von lokalen Lieferketten.
  • Energie- und Rohstoffunternehmen bleiben weiter im Fokus.
  • Industrieunternehmen kommen die gestiegenen Infrastrukturausgaben sowie der Ausbau von erneuerbaren Energien und Technologien zugute.
  • 2024 wird das Jahr der Wahlen – in mehr als 70 Ländern, in denen rund 4,2 Mrd. Menschen leben, wird gewählt. (Taiwan, Indonesien, Mexiko, Südkorea haben bereits 2024 gewählt).
  • Auch die Region Lateinamerika sehen wir weiter als Rohstofflieferant attraktiv. Mexiko wird wieder als „verlängerte Werkbank“ der USA sowie aufgrund des „Friend-Shoring“ weiter an Attraktivität dazugewinnen. Für Mexiko erwarten wir über einen Zeitraum von fünf Jahren einen potenziellen Nettogewinn von ca. 30% bei den Exporten in die USA.  

Hinweis: Prognosen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen.

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